Liebe SWLs, YLs und OMs!

Willkommen zur Hessentags-Sonderausgabe des Hessenrundspruchs am heutigen Mittwoch!

Der Rückblick

Ein wechselnd bewölkter Vormittag mit einem starken aber kurzen Schauer. Dazu mussten viele Leute heute arbeiten. Diese Faktoren waren bestimmend für den erwartet niedrigen Besucherstrom am heutigen Tag.

Um kurz nach 10 Uhr begannen die Vorbereitungen für den ISS Kontakt in der Aula der Hochtaunusschule. Die Audiotechnik wurde von Michael, DL2FMB, und das ATV Equipment von Andre, DO8AKA, und Martin DK2MO, aufgebaut. Am Stand stimmten Michael, DJ5LB, und Björn, DO9EGL, letzte Details ab. Dann wurde die Technik ein letztes Mal getestet und eingepegelt. Nun war alles vorbereitet und es konnte losgehen. Doch es kam alles anders als geplant. Schon die Vorzeichen waren nicht gut. Es war 12:50 und um 13 Uhr soll das Vorprogramm starten, aber die Aula war leer. Im Hof der Schule startete ein kläglicher Versuch des Moderators, Zuschauer in die Aula zu locken. Am DARC Stand wurden alle Besucher darauf aufmerksam gemacht. Die Resonanz blieb schlecht. Vor einer  nur sehr schlecht gefüllten Aula begann das Vorprogramm. Der Schulleiter Dieter Häußer begrüßte die Anwesenden und hob noch einmal die Bedeutung des Ereignisses hervor und beschreib die langen und akribischen Vorbereitungen. Danach leitete Klaus, DL9WO, OVV F11 Bad Homburg, über zum Contact Operator Michael, DJ5LB. Nach der kurzen Beschreibung des Ablaufs übernahm Björn den amateurfunktechnischen Part und erläuterte in knapper Form das Geschehen, das nun folgen sollte.

Etwa 30 Minuten vor dem Kontakt wurde die Telefonkonferenz eingeleitet. Für alle hörbar lief nun das Prozedere eines ARISS Kontakt ab. Es wurden Grußformeln ausgetauscht, zwei Schüler mussten testweise ihre Frage stellen damit Bill Hillendahl, W6SRJ, den Audiopegel an der Telebridge Station in Santa Rosa, Kalifornien, anpassen konnte. Dann begann Bill mit dem Anruf der ISS. Die Minuten vergingen und man hörte nichts als Rauschen. Dann tatsächlich bruchstückhafte Übertragungen von Ronald J. Garan, KF5GPO, an Bord der ISS. Der Kontakt schien hergestellt. Der erste Schüler stellte seine Frage. Keine Antwort. Nächster Anruf und Versuch die Frage zu stellen. Wieder keine Antwort. So vergingen die Minuten des Überflugfensters ohne einen verlässlichen Kontakt. Es wurden Kanäle geändert und hin und her gewechselt. Am Ende schien es sogar als würde die ISS sich schon nicht mehr im Empfangsbereich befinden. Die Chance war vergangen, das Zeitfenster vorüber. Große Enttäuschung bei allen Beteiligten stellte sich ein. Aus den USA kamen Entschuldigungen für den vermasselten Kontakt. Man hatte sich auf die falschen Kanäle geeinigt und bei uns vermutete man falsche Keplerdaten der Bodenstation. Denn noch in der Nacht zuvor wurde die ISS in der Flughöhe angehoben. Der Telebridge Operator Tim Bosma, W6MU, entschuldigte sich vielmals und wies auf den experimentellen Charakter hin. Seit 1995 sei es nicht mehr vorgekommen, dass ein Kontakt gar nicht zustande kommt. Es wurde uns zugesichert, dass es für uns eine zweite Chance in zeitlicher Nähe geben wird. Die Fehler lagen nicht bei uns und wir glauben es war der Telebridgestation mehr als peinlich. Um das Programm nicht zu abrupt enden zu lassen, stellten die Schüler der Reihe nach für die Zuschauer im Saal noch einmal die Fragen. Dann war kurz Zeit für die anwesenden Pressevertreter von zwei Zeitungen. Der Kontakt wurde auch vom Hessentagsradio aufgezeichnet. Ziemlich enttäuscht vom Ausgang des Kontaktversuchs bauten wir die Technik ab. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns das wir eine zweite Chance bekommen.

Am Stand ging während und nach dem ISS Kontaktversuch der Betrieb regulär weiter. Wie anfangs erwähnt war der Hessentag heute schlecht besucht. Trotzdem ergaben sich einige Interessante Gespräche mit ex-DARC-Mitgliedern, noch nicht DARC Mitgliedern und Radio DXern. Auch ein 13 jähriger Junge aus Oberursel war sehr interessiert und wurde von Klaus, DL9WO, gleich zum Probe-QSO eingeladen. Leider gingen uns heute die Bausätze für die Morsepiepser aus. So mussten wir viele Kinder auf die kommenden Tage vertrösten. Diesen Ansturm hatte keiner von uns erwartet und es wurde mit weitaus weniger Schaltungen kalkuliert.

Auch Gabi, DL6ZBW, besuchte uns heute mit ihrer Tochter. Wir freuen uns, dass mit Gabi DL6ZBW, Dieter, DK2NO, Heinz, DL3AH und Klaus, DL2FP alleine heute vier Vorstandsmitglieder unseres Distrikts bei uns gewesen sind. Am Abend, schon während des Abbaus, besuchten uns noch zwei ICOM Mitarbeiter auf dem Weg zum Feierabendbier auf dem Hessentag. Auch sie waren begeistert über unseren Einsatz und ließen sich die einzelnen Aktionen am Stand zeigen. Alle, die uns mit Ausrüstung unterstützt haben, verlassen mit einem positiven Eindruck unseren Stand. Das stimmt schon einmal positiv, zeigt aber auch, dass sich Unterstützer aus der Industrie durchaus anschauen, ob sich das Engagement lohnt oder nicht.

Der Ausblick

Am heutigen Mittwoch wird der Standbetrieb wie bisher weitergeführt. In den zu erwartenden ruhigeren Arbeitstagen in der Woche können wir uns schon auf den Ansturm ab Freitag vorbereiten. Am Wochenende ist dann mit der ATV Gruppe und dem YL-Diplom sowie Kids-Day wieder jede
Menge los am Stand.

DLØHG mit dem Sonder-DOK OBERURSEL kann man ab Mittwoch den 15. Juni bis zum Ende des Hessentags jeweils von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr über DBØHRF per D-Star arbeiten. Auch abweichend von dieser Uhrzeit ist ein Kontakt möglich aber nicht garantiert.

Über das weitere Programm und besondere Highlights informieren wir tagesaktuell auf unseren Sonderseiten zum Hessentag. Dort sind auch wichtige Anreiseinformationen nach Oberursel und unsere genaue Lage auf dem Hessentag hinterlegt.

Wir freuen uns, Euch auf unserem Stand begrüßen zu dürfen. Schaut doch einfach einmal vorbei.